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List: gentoo-user-de
Subject: Re: [gentoo-user-de] Sicherungsserver, aber wie?
From: "M. Steffan =?iso-8859-1?q?No=E9?=" <ms.noe () gmx ! de>
Date: 2004-03-30 20:47:00
Message-ID: 200403302247.02287.ms.noe () gmx ! de
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Am Dienstag, 30. März 2004 20:22 schrieb Bodo Schulz:
Hallo Bodo
> Mittlerweile habe ich dafür auch schon mehrere Images daliegen (Mail-,
> Web-, Storageserver).
So wie ich das verstehe hast Du Images mit dd?
> Allerdings muß ich die jetzt jedesmal einzeln auf eine Platte bringen, um
> diese mit einem frischen portage & updates zu versorgen.
Ich habe es bei Installationen für andere (oder langsamere) Rechner so
gemacht, dass ich so getan habe, als ob ich eine ganz normale Installation
mache.
Ich lege dafür ein Verzeichnis in /mnt/ an: z. B. /mnt/stdsystem
in dem Verzeichnis, das keine Partition als Installationsmedium hat, sondern
direkt in das Root-FS des Systems in dem man arbeitet.
Dort entpacke ich das Stage 1 File und kompiliere das Grundsystem. Danach habe
ich das Verzeichnis mit dem frischen System in ein anderes Verzeichnis
kopiert. Das Grundsystem kann man dann als Grundlage für weitere Systeme
verwenden.
Worauf man achten lediglich, dass man einen Kernel installiert, nur die
Sourcen sind nötig. Man kann den Kernel dann auf dem Zielsystem anpassen.
Grub hatte ich schon mit kompiliert. Auf dem Zielsystem dann nur noch die
Installation von Grub. So habe ich das zumindest gemacht. Dann hast Du auf
dem Zielrechner einen angepassten Kernel, falls die Boxen unterschiedlich
sind.
Das System kannst Du immer wieder mit chroot aktualisieren und wenn Du fertig
bist mit tar (von ausserhalb des chroot) packen. Eine Möglichkeit ist, das
auf einem anderen Server abzulegen (AFS, NFS, Samba). Ich habe Samba
verwendet... funzt Prima. Auf die Art habe ich mal das root-fs von meinem
Laptop von Reiser auf ext3 umgestellt. Das hat insgesamt etwa 2-3 Stunden
gedauert (inkl. Packen des root-fs, das dauert bei tar.bz2 am längsten).
Eine andere Möglichkeit ist es auch das root-fs.tar.bz2 auf eine externe
FireWire - HDD zu packen. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit die
Kundenrechner aufzusetzen oder zu aktualisieren.
Du kannst die Größe des Root-fs.tar.bz2 noch drastisch verringern, indem Du
einige Verzeichnisse, die emerge betreffen leerst. Ich habe mein Laptopsystem
inkl. KDE und einigen Anwendungen damit auf ca. 400 bis 500 MB gebracht, was
auf eine CD passen würde...
/usr/portage
(/usr/portage/distfiles musst Du danach wieder erstellen...)
/var/tmp/portage
Wenn Du noch eine Variante hören möchtest (oder auch nicht :-)) ) hier kommt
sie:
Bleiben wir mal bei der Variante mit der FireWire Platte... Du benötigst ja
keine Swap-Partition, wenn der Aktualisierungsrechner genug RAM hat.
Für jedes neue System kannst Du eine neue Partition anlegen. Wie groß die
Partition sein muss kannst Du ja selbst abschätzen. Für ein System braucht
man ja nicht viel... Du kannst dann wie gewohnt bei einer normalen
Installation arbeiten und die HDD dann zum Kunden mitnehmen und das System
dann dort installieren, ohne dass Du das System erst entpacken musst. Du hast
es immer im Zugriff und das gleich mit dem kompletten Portage - Baum. Nichts
zu bereinigen...
> Das ganze ist IMHO reichlich unpraktisch ...
Ich hoffe das macht es Dir ggf ein wenig leichter... Ich habe übrigens zum
Aufspielen des neuen Gentoo-Systems die Knoppix - CDs verwendet...
> Sowas in der Art:
> - eine primärere Grundinstallation, die das eigentliche BasisOS enthält
> und ständig aktuell gehalten wird.
> - Für jeder Art der Server nur inkrementale Backups wegsichern.
Bei der Variante kannst Du ja evtl. die Differenzen zwischen dem Standard -
System und dem Router - System (oder Web... usw.) Sichern... darüber habe ich
mir noch keine Gedanken gemacht. Ich würde wahrscheinlich die letzte Variante
nehmen und eine FireWire - Karte (notfalls) einbauen.
> Das würde die Größe meiner Images gewaltig reduzieren und auch ein wenig
> Arbeit erleichtern. :)
Die einfachste Variante ist warscheinlich die mit der FireWire-Platte... Die
FW-Karte kann man ja wieder entfernen, wenn das System installiert ist.
> Und als i-Tüpfelchen ... automatisierbar ...
hmm... UserModeLinux? Die Systeme als UML-Systeme laufen lassen und dann die
laufenden Systeme sich selbst über Cron-Job alle 24 Stunden selbst
aktualisieren lassen? Ob das geht... ??? Wäre eine Idee, die Du ggf. in's
Auge fassen kannst. UML-Systeme kann man einfrieren, so verbrauchen sie dann
keine Performance (können sich dann allerdings auch nicht aktualisieren, aber
falls Du das mal brauchst). Ich hatte mal einen Bericht auf einer Web-Seite
gesehen, bei der jemand einen Web-Hoster für 20 Kunden mit einem Rechner
gemacht hat. Dual-System, 1,4 GHz PIII mit 2 GB RAM - Systemlast 50%.
Weswegen ich das erwähne ist, dass er die UML-Systeme eingefrohren hat um
deren Stand zu sichern. Er hat Image-Dateien verwendet... System einfrieren,
Image-Datei kopieren, System weiterlaufen (tauen) lassen. Image-Datei
packen... Ausfallzeit die Dauer für das Kopieren des Images...
> Gibt es für sowas schon Lösungsansätze, oder werd ich mich da als erstes
> mit beschäftigen?
Mehr fällt mir da momentan nicht ein... ich hoffe es hilft Dir...
Steffan
--
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