Hallo, > > Was ich hatte, hast du inzwischen per PM > > erhalten (hoffe ich). > > Ja, DANKE! > > > Mit dem speziellen Arial-Schnitt, den du > > suchst, hat es ein besondere Bewandnis: > > Daß muß nicht unbedingt die Richtige sein. ;-) > > > > Irgendein Dödel hat offensichtlich beim Gestalten > > osteuropäischer und asiatischer Schriften die besagte > > Arial als Vorlage geöffnet, völlig neue Fonts gestaltet > > und mit einem miesen Editor zurückgeschrieben. Jedenfalls > > habe ich einen Haufen Schriften, die ganz anders heißen, > > in ihren Ressourcen aber noch diesen Namen enthalten. =%-O From: "Andreas Meyer" > uiui, Du sprichst in Rätseln. OK. Grundkurs TrueTypeFonts. ;-) Ein Truetypefont enthält den Schriftnamen nicht bloß einmal. Nehmen wir als Beispiel die "Arial Italic". In der Schrift enthalten sein sollte jeweils drei Datensätze: "Arial" (Die Familie) "Italic" (Der Schnitt) "Arial Italic" (Der Komplette Name) Jeder dieser Datensätze ist in der Regel _nochmal_ für mehrere Plattformen enthalten: - für Windows - für Macintosh - irgendwas anders. Vergessen. Unix? _JEDER_ dieser Datensätze kann auch noch 'beliebig' oft für verschiedene Sprachen gespeichert werden. Die "Arial Italic" enthält (aus dem Gedächtnis) auch noch die Namen "Arial kursiv", "Arial Gras", "Arial Italique" und weiss der Henker was noch. Zur Erinnerung: Das alles jeweils einzeln, getrennt, pro Plattform, pro Sprache. Mit anderen Worten: Eine anständig codierte Schrift enthält mindestens dutzende von Namen. Kompliziert genug. Jetzt gehts aber noch weiter: Eine Schrift enthält sehr viele 'globale' Parameter. Viele Schriftengestalter beginnen daher eine Schrift leider mit mit "CTRL-N", sondern machen irgendeine Systemschrift auf und kicken alle Buchstaben raus. Da die meistens Fonteditoren überhaupt nichts taugen, schreiben sie den neuen Font nicht für alle Plattformen korrekt zurück. Ganz einfaches Beispiel: Du knackst die "Arial Italic", baust sie um zur "Spassfont Bold" und sicherst sie wieder. Dann ist es meistens so, daß einige Einträge geändert werden auf "Spassfont", "Bold", "Spassfont Bold", während andere verbleiben auf "Arial", "Italic", "Arial Italic". Damit ist das Chaos vorprogrammiert. Ich habe in meiner Sammlung Thailändische Handschriften gefunden, die inoffiziell "ArialMT" heissen - je nachdem, wo man guckt. Wenn's das jetzt gewesen wäre, wäre das natülich zu einfach. Jetzt wird es lustig. Alle _akzeptablen_ WYSIWYG-DTP-Programme sind Portierungen vom Mac. Teilweise sind Low-Level-Funktionen eingebaut, die man verplant hat zu portieren. Wenn also z.B. ein Programm auf dem Mac auf eine Mac-Fontressource zugreift, um nähere Daten zu ermitteln, dann funktioniert das auch unter Windows - der Font enthält ja eine Mac-Ressource. Aber sinnvoll wäre es natürlich, wenn das Programm dort auf die Windows-Ressource zugreift. Und so kann es z.B. in älteren Versionen von Quark passieren, daß man die "Helvetica Bold" verwendet, ein EPS exportiert, dieses direkt wieder in Quark plaziert, und der Rechner bemängelt das Fehlen der Schrift "Helvetica-Bold" (Mit Bindestrich!). Das wars im Groben. Mit PostScript-Fonts kenne ich mich nicht so gut aus, aber auch dort gibt es zumindest die Aufteilung in Font, Schnitt und Komplettname im Header. Und OpenType-Fonts enthalten dann einen TrueType- und eine PostScript-Teil... HarHar. :-) Gruß, Ratti